Gestern den 10.02.2017 fand im Schützenheim Angerstr. Teublitz eine Informationsveranstaltung zum Thema Vogelgrippe und Aufstallung statt. Ausrichter war der Kreisverband der
Rassegeflügelzüchter in Schwandorf und 4 Ortsvereinen Teublitz, Burglengenfeld, Maxhütte und Ponholz.
Der Schützenraum war voll, das Interesse sehr groß. Kommen durften auch Hobbyzüchter und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Als Redner waren eingeladen Herr Ritter ( AVF) und Herr Nuber
Tierschutzbeauftragter ( BDRG). Frau Dr.Vet.Dietz aus Deuerling musste leider krankheitsbedingt absagen.
Herr Ritter gab eine kleine Einleitung über die Vogelgrippe und die Ausbrüche in verschiedenen Bundesländern. Speziell natürlich die in Bayern.
Fakt wäre, laut Herrn Ritter, dass Rassegeflügelzüchter die Aufstallung ablehnen würden.
Es wurden die Zahlen gegenübergestellt, bei denen man wunderbar sehen konnte, wie es sich mit den Ausbrüchen der Vogelgrippe in industriell arbeitenden Betrieben darstelle und den Vergleich
zu den Ausbrüchen in Kleinstallungen.
Mit Stand 10.02.17 gab es in 44 Großbeständen weit über 800000 gekeulte Tiere, während in Kleinsthaltungen erst 23 Ausbrüche im ganzen Bundesgebiet auftraten.
All diese Zahlen wurden von ehrenamtlichen Leuten des Aktionsbündnis Vogelfrei ( AVF) zusammen getragen.
Er erklärte in persönlichen Worten, warum die Geflügelpestverordnung unbedingt verändert werden müsse und warum die Aufstallung für die Tiere eine Quälerei darstellt.
Im Anschluss sprach Herr Franz Nuber vom BDRG in einem fachlich sehr verständlich aufgeführten Bericht noch einmal über die Ereignisse in der Höllohe, das Problem der Aufstallung, warum eine
dringende Änderung der Geflügelpestverordnung gemacht werden müsse und dass die Informationen über die Vogelgrippe viel zu wenig wären.
Er erklärte um was es sich bei H5N8 und H5N1 handelt, zusätzlich wurde auch auf die Impfthematik eingegangen. Die Wildvogeltheorie wurde ebenfalls sehr verständlich angesprochen. Aufgrund der
momentan unter Beobachtung stehenden Tauben in der Höllohe wurde dieses Thema aufgegriffen und ausführlich erklärt, warum eine Gefahr durch diese, praktisch unmöglich wäre. Selbstverständlich
wurden von Herrn Nuber im Anschluss auch sämtliche Fragen der Züchter beantwortet.
Für mich war diese Infoveranstaltung eine wunderbare Gelegenheit die kennen zu lernen, mit denen ich jetzt seit fast zwei Wochen zusammen arbeite, die mir wunderbare Tipps und Infos geben und
die mich bestärken, dass ich mich weiterhin mit diesem Thema auseinandersetzen möchte, um für die kleinen Geflügelhalter eine kleine Notanlaufstelle werden zu können, für Sorgen und Fragen.
Ich bin froh, dass ich durch den Fall Höllohe aus dem Dornröschenschlaf aufgewacht bin, ich bereue keine Minute die ich in dieses komplexe Thema gesteckt habe und noch stecken werde, denn
auch wenn die Vogelgrippe überstanden ist. Nach der Vogelgrippe ist vor der Vogelgrippe. (Sonja Muck)
Stellungnahme zu Höllohe
Mittelbayrische 2.2.2017
Höllohe: die Keulung hat begonnen
Von den in diesem Beitrag erwähnten Diffamierungen, Beleidigungen und Unterstellungen distanziert
sich das Aktionsbündnis VogelFrei, insbesondere die auf dieser Seite genannten Personen, ausdrücklich.
Wir waren von Anfang an an einem sachlichen Austausch auf der Suche nach einer gangbaren Lösung interessiert!
Und die Begründung, es habe keine Demonstranten gegeben, weil die Menschen vor Ort es wohl verstanden hätten, was Sie entschieden haben, wagen wir zu bezweifeln.
Nach Ihrem Gespräch mit Herrn Nuber am 1.2.2017 am späten Nachmittag teilte dieser uns mit, was auf dieser Seite in der Meldung vom 1.2.2017 18.00 Uhr steht.
Er bat darum, von entsprechenden Aktionen abzusehen, da Sie auf ihn den Eindruck machten, als meinten Sie es ernst mit dem ehrlichen Versuch, zumindest die Singvögel und die Tauben, die auch als
Virenreservoire nach allen Erkenntnissen bisheriger Studien und AUssagen des FLI nicht in Frage kommen, zu retten.
Sie verdanken es Herrn Nuber und seinem Vertrauen in das Gespräch mit Ihnen, dass von unserer Seite keine weiteren Aufrufe vor Ort in Richtung Demo und Protest erfolgten.
Nachfolgender Text wurde so von uns veröffentlicht - wir wiesen ausdrücklich auf SACHLICHKEIT und das gebotene Maß an Höflichkeit hin!
Höllohe
Landrat Ebeling hat sich mit dem AVF in Verbindung gesetzt.
Während des Telefonats kamen die Befunde des FLI rein: es wurde H5N8 bestätigt.
Dies bedeutet, dass für die durcheinander draußen halbwild lebenden Tiere nach der gültigen Geflügelpestseuchenschutzverordnung keine Ausnahme umzusetzen sein wird.
Da sind dem Landrat die Hände gebunden.
Er berät sich aber jetzt mit seinen Amtsveterinären und es wird gemeinsam angestrengt nach einer Lösung gesucht, wenigstens die Singvögel (Kanarien, Sperlingsvögel, die sprechende Krähe Laura) durch eine entsprechende
Quarantäne Maßnahme zu retten.
Landrat Ebeling versucht alles, so viele Tiere wie möglich vor dem Tod zu bewahren. Desweiteren wird er die Futterküken beproben lassen.
Er möchte so wenig handeln müssen, wie möglich und nur so viel, wie auch das Gesetz zwingend vorschreibt.
Auch die Aktivitäten im zu verhängenden Sperrgebiet sollen mit hoher Sensibilität erfolgen.
Wir sollten jetzt alle die Bemühungen des Landrates intensiv unterstützen.
Alle Tiere kann er nicht retten - das erlaubt ihm das Gesetz nicht nach dem bestätigten Befund vom FLI.
Insofern bitte schreibt alle - egal wohin (Medien, Landrat, Vet-Amt) höflich und sachlich und bittet darum, dass man alles daran setzt, so viele der nicht direkt betroffenen Tiere wie
möglich zu retten.
Diese öffentliche Unterstützung wird für den Landrat ein wichtiges
Hilfsmittel sein!
DANKE - AVF
2.2.2017 6.55
Uhr
Höllohe
Unbestätigten Aussagen einer
Anwohnerin vor Ort zufolge, ist der ABC Zug der Feuerwehr zu um 7 Uhr heute morgen zum
Treffen zwecks Einsatzes einbestellt.
Es wird vermutet, dass der Einsatz den Wildpark betriff und zwischen 7 und 8 Uhr dort beginnt.
Nun wird sich zeigen, wie ernst der Landrat Ebeling es mit seinen gestrigen Aussagen im Gespräch von 17.00 – 17.30 Uhr
mit unserem AVF Aktiven meint.
H5N8 bestätigt – das spricht sehr dafür, da insbesondere
keine weiteren Hühner symptomatisch wurden in den letzten Tagen, dass sich keine weiteren Tiere infiziert haben.
Besonders Hühner gelten als mit sehr kurzer Inkubationszeit und nahe 100% tiger Sterblichkeit ausgestattet als besonders
sensibel auf das Virus.
Also gibt es eine sehr, sehr hohe
Chance, das kein weiteres Tier im Park krank ist – und – entgegen anderslautender
Gerüchte:
Man kann das Virus bei Beprobungen nachweisen, wenn ein Tier Träger ist! – auch wenn es keine klinischen Symptome
gibt.
Nur darum funktioniert die Ausnahme mit der Quarantäne und Beprobung bei klinisch unauffälligen
Tieren.
Wie die Bilder auf der Homepage des Parkes zeigen, gibt es
dort eine Vielzahl auch von Grossvolieren, die sich mit Hilfe der Feuerwehr
sicher problemlos so abdecken ließen, dass es den Vorgaben einer Quarantäne genügt.
Bitte verteilt diese Info – auch über FB – und sorgt dafür, dass möglichst viele meiden vor Ort informiert sind.
Auch wenn dort grossräumig abgesperrt
ist – es kann nicht schaden, wenn Medien und Bürger dort durch Anwesenheit zeigen,
dass sie genau verfolgen, was ihre Behörden unternehmen und ob sie wirklich das machen werden, was sie vorgegeben haben
tun zu wollen:
Zum Wohle der Tiere alle Möglichkeiten ausschöpfen, die das Gesetz
zulässt!
2.2.2017 10.40 Uhr
Im Moment werden wohl alle Vögel ausnahmslos
getötet.
Wie ich eben mitgeteilt bekam, gab es ein weiteres Gespräch mit dem Landrat heute
morgen.
Demnach haben sowohl das Veterinäramt als auch das Gesundheitsamt als Berater des Landrats eine Teillösung
abgeleht.
Er sähe sich nicht in der Lage, sich über diese Empfehlungen hinweg zu setzen.
Ein direkter Bericht unseres AVFlers, der mit dem Landrat gesprochen hat, wird folgen.
1.2.2017
Morgens haben sich die ersten Zeitungen gemeldet – wollen Näheres wissen über die Möglichkeiten der Ausnahmen – es scheint,
viele – Medien, Behörden, Politiker und Bürger – versuchen das geplante Geschehen noch abzuwenden!
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Weitere Hintergrundinfos rausgefunden:
Träger des Wildparks ist der Kreis.
Der Landrat entscheidet also im Prinzip über die Vorgehensweise im „eigenen Haus“.
Direkt an den Wildpark angrenzend gibt es einen Rassegeflügelzuchtverein
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Bis weit nach Mitternacht schreiben alle Aktiven des AVF aus dem Forum, aus verschiedenen Facebookgruppen, Aktive aus diversen Vogelforen und vernetzte Bürger aus dem ganzen Land e-mails an den zuständigen Landrat, die Behörden, die Medien, Parteien und bitten um Hilfe, damit verhindert wird, dass die Tiere sinnlos getötet werden.
Drohende Keulung in einem Tierpark
Kommentar im Hüfo
Zitat:
Das Landratsamt, dem hier kein Ermessen zusteht,
bereitet das weitere Vorgehen vor, das sich bereit aufgrund eines konkreten Verdachtsfalls zwingend aus der Geflügelpestverordnung ergibt. Demnach ist der übrige Geflügelbestand in der Höllohe,
der rund 210 Tiere umfasst, zu keulen. Zitat Ende
Das ist gelogen! Es gibt Ermessensspielraum - es können
ALLE nicht betroffenen Tiere gerettet werden - das ist behördliche und politische Wilkür, was hier abläuft.
Siehe den Fall des Pelikan im Opelzoo - auch H5N8 -
kein anderer musste sterben
siehe Beispiel Wörth!
Sowohl der Anhang IV der
zugrundeliegenden
RICHTLINIE 2005/94/EG DES RATES vom 20.12. 2005
als
auch die Tierseuchenschutzverordnung
erlauben bei HPAI ab § 20 und bei LPAI ab §
47
für gehaltene Vögel unter
Voraussetzungen,
wie sie hier gegeben sind,
Ausnahmeregelungen.
Zudem ist zu prüfen, welche Tiere dort unter unter
Anlage I der Geflügelpestverordnung fallen!
Offene Briefe dazu: